Bei ihren öffentlichen Auftritten führen die Männer der Bürgerwehr als Zeichen der Bewaffnung und ihrer früheren Aufgaben, das Tal zu schützen und zu verteidigen, Gewehre mit sich.

Es handelt sich hierbei um echte Vorderladergewehre aus den Jahren 1820 ‑ 1865, die bereits bei der badischen Revolution im Einsatz waren.

Erfolgreich wehrte sich die Unterharmersbacher Bürgerwehr mit der großen Unterstützung des Abgeordneten Robert Ruder, dass die Gewehre, ursprünglich Leihgabe an das wehrhistorische Museum in Rastatt zurückgegeben werden mussten.

Um die Gewehre rankt sich auch heute noch eine große Tradition und ein minutiös durchgeführtes Zeremoniell. So wird die Munition, Schwarzpulver von den Bürgerwehrmännern unter der Anleitung von Waffenmeister Franz Krämer in kleine Papiertütchen verpackt.

Diese „Schüsse“ werden vor jedem öffentlichen Auftritt vom Waffenmeister persönlich genau abgezählt an die Gewehrträger ausgegeben. Beim Salut wird dann die handgemachte Patrone in den Vorderlauf gestopft und über ein Zündhütchen zur Explosion gebracht. Der ohrenbetäubende Knall und der dichte weiße Pulverdampf sind für die Zuschauer immer ein besonders, viel beklatschtes Schauspiel.